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Intro Energiewende und Klimaneutralität

Bevor wir zum Thema der „Zustandsorientierten Instandhaltung“ kommen, hier ein übergeordneter Exkurs. Nämlich, dass die Diskussionen um die Klimaneutralität eine neue Evolutionsstufe erreicht haben. Dies bedeutet, dass sich Nationen tatsächlich umfangreich politisch damit befassen. Wobei auch klar ist, dass sich die Kompetenzen der politischen Absichten nicht in der Machbarkeit von Zeit und Technik widerspiegeln. Allerdings, und das ermuntert mich in dieser Diskussion, beteiligen sich Unternehmen technologisch extrem am Wandel. Natürlich nicht, um damit deren Nächstenliebe zu zeigen, sondern daraus wachstumsorientierte und profitable Business-Modelle zu entwickeln. Sei es bei dezentralen und erneuerbaren Energien, beim Thema E-Mobilität oder auch bei den komplexen Themen eines Smart Grid.

Die Motivation der Zustandsorientierten Instandhaltung

Bei allen Vorhaben der Klimaneutralität steht eines fest: Wir benötigen eine Unmenge mehr an elektrischer Energie. Dies bedeutet, dass nebst der vielen bekannten dezentralen Erzeuger auch weitere Arten und Systeme hinzukommen, um die Versorgungssicherheit a) zu gewährleisten und b) gegen einen Blackout zu schützen. Für beides diskutiert zum Beispiel gerade der Fachausschuss VDE ETG ITG moderne und flexible Zellulare Energiesysteme.

Aber nicht nur die Zuführung von mehr Energie steht im Fokus sondern auch die Reduktion von bestehendem Bezug. Dies alles, um den CO2-Footprint zu verbessern. Dazu hilft die ISO50001, die unter anderem in Deutschland mit Fördermitteln zum Energiesparen förmlich aufruft. Und genau hier setzt das Thema einer „Zustandsorientierten Instandhaltung“ an. Es könnte im Übrigen auch die „Zukunftsorientierte Instandhaltung“ heissen. Warum, das lesen Sie hier.

Warum überhaupt Instandhaltung?

Hier gehe ich kurz darauf ein, warum überhaupt eine Instandhaltung Sinn macht. Natürlich erhebe ich keine Anspruch auf Vollständigkeit, wie bei allen anderen Absätzen im Übrigen auch.

  • Produktionssicherheit garantieren und Ausfälle soweit wie möglich vermeiden
  • Lebensdauer der Anlagen verlängern
  • Zykluszeiten und somit Effizienz verbessern
  • Güte und Qualität von Produkten sicherstellen
  • Nachgelagerte Komponenten nicht zu beeinträchtigen
  • usw.

Einige massgebende Grundprobleme der Instandhaltung

Bereits bei der vorausschauenden Instandhaltung beginnt das Thema mit sich selbst zu hadern. Nämlich mit dem Aspekt des „Vorausschauens“. Oftmals ist es ja eben so, dass man genau nicht in ein System oder eine Maschine hineinschauen kann. Es sei denn, das Hydrauliköl tropft bereits auf den Boden. Wie brachte dies Herr Pirmin Cavelti von Gubser Service auf den Punkt: „Man sieht nicht wirklich rein. Und nur vom Hand-Drauf-Halten, wie bei einer Glaskugel, wird es nicht unbedingt besser.“

Und weshalb nun die Idee einer Zustandsorientierten Instandhaltung?

Speziell die produzierenden Unternehmen können ein Lied besonders gut singen: Fachkräftemangel. Geeignetes Personal für anspruchsvolle technische & handwerkliche Tätigkeiten zu finden, wird mehr und mehr zu Tragik. Wobei diese Art der Berufe im Grundsatz attraktiv sind, entspricht dies natürlich nicht einem trendigem Studium oder einer ITC-Karriere. Des weiteren ist schon lange zu beobachten, dass Anlagen mehr und mehr auf das Limit ausgereizt werden. Eine Ausnahme wären da allerdings Kompressoren – aber dazu kommen wir später.

Der Vereinfachung halber liste ich hier einige weitere Gründe auf, die das Thema der „Zustandsorientierten Instandhaltung“ begünstigen können:

  • Ressourcenknappheit für Verschleissmaterial aufgrund der aktuell COVID-Verknappung
  • Instandhaltung wird als reiner Kostenfaktor in der GuV ausgewiesen und nicht als Benefit angesehen
  • Fehlende oder mangelnde Instandhaltungs-Strategien
  • Rapide ansteigende Digitalisierung in allen Bereichen
  • CO2-Reduktion mit nationalen Energiestrategien
  • Massnahmen versus Resultate (fehlender „Fitness-Coach“)
  • Reduzierte Kosten-Budgets zur Margensicherung und Margensteigerung
  • Forderung nach mehr Dokumentation und Nachweise
  • Trend zur Zahlenorientierung und Bilanzierung in „aussermonetären“ Bereichen
  • usw.

Mögliche Lösungsparameter zu einer Zustandsorientierten Instandhaltung

Betrachtet man nun beispielhaft Motoren, die dazu dienen, etwas anzutreiben oder auch etwas zu generieren, so kann man auf aufschlussreiche Parameter aufsetzen. Diese weisen bereits auf den aktuellen „Gesundheits-Zustand“ eines Antrieb-Systems hin. Diese wären, wie immer nicht abschliessend, wie folgt:

  • Temperatur
  • Vibration
  • Kavitation
  • Elektrische Grössen
  • Ultraschall
  • Feuchte
  • Existierende historische Werte
  • etc.

Betrachtet man diese Grössen nun in einem permanenten Kontext, also gesamthaft, können daraus völlig neue Erkenntnisse gezogen werden. Spezifisch kennt man bereits die einzelnen Kenngrössen, die einen „normalen“ Betrieb ausmachen. Legt man nun auf alle Parameter diverse Limits und Schwellwerte, visualisiert man bereits in kurzer Zeit den Zustand des Systems und kann gegebenenfalls frühzeitig eingreifen. Oder umgekehrt. Anstatt intervallmässig einzugreifen sieht man den konkreten Zustand, ob es überhaupt notwendig wäre.

Temperatur und Ultraschall als wichtige Indikatoren

Die Temperatur an Motoren, Lager, etc. als auch des gemessenen Ultraschalls in dB an Lagern, Wellen, Getrieben, etc. bieten wichtige Hinweise. Verändert sich z. B. der Ultraschallwert nach oben, es wird also lauter, können gezielte und dosierte Schmiermassnahmen vollzogen werden. Reduziert sich der dB-Wert, wirkt die Schmierung positiv. Erhöht sich der Wert während der Schmierung, könnte eine Überschmierung die Ursache sein. Erhöht sich der dB-Wert permanent weiter, könnte dies auf einen baldigen Defekt hindeuten, der im Übrigen auch an der steigenden Temperatur als Symptom zu sehen wäre.

Elektrische Werte als sehr nützliche Zusatzinformation

Hier haben Sie als Instandhalter und Betreiber die Möglichkeit, durch frühzeitiges Eingreifen, Energie zu sparen. Dies wird sehr schnell ersichtlich durch die Aufnahme der elektrischen Kennlinien. Mit deren Hilfe lassen sich erhöhte und reduzierte KW/h gleich in Geld und CO2 ausdrücken. Ausserdem lassen sich durch die elektrischen Kenngrössen Trends ableiten, wie z. B. wann welche Leistungsaufnahme stattfindet, welche Wirkungsgrade die Motoren haben und wie diese sich verändern, etc. Sogar netzspezifische Phänomene würden sichtbar werden, wie z. B. Oberwellen, Transienten bei Zu- oder Abschaltungen, Unterbrüche, etc. Des weiteren wären Sie bereits in der Lage heraus zu finden, in welchem Lastverhalten sich Ihre Antriebe in der Regel befinden. Besonders interessant bei Kompressoren, deren (nicht)erzeugte Druckluft dem Betreiber Unmengen von Geld kosten.

Und stellen Sie sich nun vor, dies alles wäre in einem Energy Monitoring System in Ihrer Firma integriert – also absolut skalierbar für alle Unternehmensbereiche und deren Infrastruktur. Nicht nur für die Instandhaltung.

Wie könnte ein solches System nun aussehen?

Um Luft zu holen, lasse ich hier einfach Bilder sprechen.Zustandsorientierte Instandhaltung an Pumpen

Zustandsorientierte Instandhaltung an Getrieben

Zustandsorientierte Instandhaltung an Stehlagern

Barrieren einer Zustandsorientierten Instandhaltung?

Der Fairness geschuldet sollten wir allerdings auch auf die Elemente eingehen, die das Thema einer „Zustandsorientierten Instandhaltung“ weniger begünstigen. Dies wären wie folgt:

  • Energiesparen bedeutet technischen als auch HR-intensiven Initial-Aufwand und bedingt Investment
  • Investitionen müssen genehmigt werden und sind im Jahresbudget verankert
  • Die Stromkosten (KW/h) sind in vielen Ländern zu günstig ≠ Energiesparen
  • Reparaturen sind in der Regel keine Investitionen und einfacher in der Genehmigung (Zwangsinvestition)
  • Vorausschauende Instandhaltung in zeitlichen Intervallen ist einfach und gut planbar
  • usw.

Fazit einer Zustandsorientierten Instandhaltung?

Zusammenfassend können wir sagen, dass das Thema der Zustandsorientierten Wartung folgende Nutzen erwirtschaften kann:

  • Passende Motoren zu den Antrieben (Wirkungsgrad)
  • Schadensfeststellung
  • Von einer Vorausschauenden Wartung zur Zustandsorientierten und somit Zukunftsorientierten Instandhaltung
  • Erkennen, ob und wann sich Probleme anbahnen
  • Instandhaltung wird nur dann durchgeführt, wenn der Zustand die Notwendigkeit anzeigt
  • Logbücher, Dokumente und Nachweise werden automatisch mit digitalisiert
  • Es wird automatisch ein Beitrag zur CO2-Reduktion geleistet
  • ISO50001-Konform
  • PEX und OPEX reduzieren sich automatisch
  • Das ganze System ist skalierbar – der ROI tritt schnell ein
  • Eine Instandhaltungs-Strategie auf den betrachteten Objekten entfällt, da automatisiert
  • Die Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung wird positiv beeinflusst
  • Die Daten können bilanziert werden
  • usw.
Impressum: Diese Idee wurde gemeinsam von Gubser Service und der Camille Bauer Metrawatt ausgearbeitet.

Gerade im Bereich von einem Daten-Monitoring fordern Sie mit Recht ein hochansprechendes HMI [Human Machine Interface]. Daraus soll schliesslich ein multifunktionaler Systemüberblick erzeugt werden. Dabei sollten Sie jedoch die wachsende Komplexität im Blick behalten. Es besteht die Gefahr, dass neue Datenfriedhöfe entstehen, die zuvor Geld gekostet haben und keinen Nutzen erzeugen. Es hilft Ihnen sicher nicht weiter, scheinbar mehr und mehr zu sehen. Und trotzdem verlieren Sie den Überblick aufgrund von einem Übermass an Informationen.

Multifunktionaler Systemüberblick? Was kann Ihnen dabei helfen

Wir schlagen Ihnen dazu die SmartCollect® SC² vor. Hierbei handelt sich um eine skalierbare HMI-/SCADA-Software. Diese visualisiert komfortabel Ihre Messdaten. Entweder für Ihre elektrische Verteilung als auch weiterer physikalischen Grössen. Aber auch physikalisch unabhängige Informationen kann die Software verarbeiten. Im Unterschied zu den üblichen visuell weniger ansprechenden SCADA-Softwaresystemen, baut die SmartCollect® SC² auf einer neuen ultramodernen webbasierten Plattform auf. Im folgenden erfahren Sie mehr über die wesentlichen Kernmodule.

Interaktives Einlinien-Diagramm als multifunktionaler Systemüberblick

Interaktives Einlinien-Diagramm der SmartCollect SC2

Im Grundsatz beginnt der Aufbau der Software mit diesem Modul. Es überwacht kontinuierlich aller in die
Infrastruktur integrierten Stromkreise. Dabei bietet es Ihnen einen kompakten Überblick. Für die Übersichtsdarstellung als Einzelliniendiagramm können Sie mühelos Ihr individuelles Anwendungsdesign definieren. Zugeschnitten auf Ihre Bedürfnisse.

Interaktive 2D/3D-Ansichten für Ihre Manager Perspektive

Interaktive 2D/3D-Ansichten der SmartCollect SC2

Sie möchten gerne die energetische Infrastruktur aus einer Manager-Perspektive einsehen? So wünschen Sie es sich als betriebswirtschaftliche oder auch als gesamtverantwortliche Führungsperson. Diese erlaubt es Ihnen nämlich, spezifisch individuelle Performance-Indikatoren einer Fabrik, einer einzelnen Anlage, eines Gesamtkomplexes, etc. zu überwachen. Nicht zuletzt auch, um womöglich mit anderen vergleichbaren Unternehmen oder Standorten einen Benchmark zu betreiben.

Multifunktionaler Systemüberblick aus dem Energie Monitoring System [EMS]

Energie Monitoring System [EMS] der SmartCollect SC2Der hohe Grad der Datenerfassung gibt Ihnen eine volle Transparenz auf die Energiedaten. Für analytische Zwecke (z.B. Reduzierung des CO2-Ausstosses, Steigerung der Energieeffizienz sowie zur Bewertung von Einsparpotenzial, usw.) unterstützt Sie das EMS. Dazu helfen Ihnen diverse Panel-Ansichten innerhalb des EMS-Dashboards. Zudem unterstützen Sie verschiedene Berichtsfunktionen bei Ihrer individuellen Geschäftsanalytik.

Multifunktionaler Systemüberblick mit einer raffinierte Zoomfunktion

Raffinierte Zoomfunktion der SmartCollect SC2Mit der Zoomfunktion können Sie direkt auf dem Dashboard genaue Analysen vornehmen. Beim Zoomen werden alle Parameter in der Übersicht auf dem Dashboard synchronisiert. Somit sind Sie in der Lage, alle in Verbindung stehenden Grössen ins Verhältnis zueinander zu setzen.

Optimale WebGUI-Integration

Optimale WebGUI-Integration der SmartCollect SC2Die Software unterstützt Ihre individuelle Integration von Geräte-WebGUIs. Dadurch können Sie, je nach Gerätefunktion, direkt auf verschiedene zusätzliche Details der Messstelle zugreifen. Auch eine Fernkonfiguration können Sie einfach durchführen. Bei Camille Bauer Messgeräten natürlich ausschliesslich mit den sehr hohen Cyber Security Standards nach ENEL GSTQ901.

Funktionales Trend-Dashboard als multifunktionaler Systemüberblick

Funktionales Trend-Dashboard der SmartCollect SC2Das hochmoderne Trend-Dashboard zeigt Ihnen zuverlässig alle relevanten Informationen. Dabei haben Sie alle kritischen Messwerte dauerhaft im Blick. Das Datendesign wird auf Ihre individuellen Bedürfnisse aufgebaut. Auch hier hilft Ihnen die raffinierte Zoomfunktion beim Analysieren. Zudem definieren Sie Ihre individuellen Zeitbereiche, die Sie als Trend überblicken wollen.

Flexible Datenkommunikation – ein Muss

Die Software bietet Ihnen zudem eine grosse Varianz verschiedenster Datenformate. Dies für Ihre eingehenden, ausgehenden und geschützte Daten (z. B. Modbus TCP/IP, IEC61850, DNP3, IEC60870-5-104, UPC UA/DA, usw.). Daten können Sie zudem standardmässig im csv-Format exportieren. Und dies im tatsächlichen Rohformat oder auch formatiert für eine MS Excel-Anwendung. Weitere Formate können individuell programmiert und konfiguriert werden.

Erfahren Sie mehr unter SmartCollect® SC².

Im SmartCollect SC²-Dashboard werden für Sie alle erforderlichen Information zuverlässig und strukturiert angezeigt. Dabei halten Sie alle kritischen Messwerte im Blick. Das Datendesign wird auf Ihre individuellen Bedürfnisse der Anwendung und des Anwenders zugeschnitten. Darüber hinaus werden die Messwerte vom System automatisch zu einander synchronisiert und können von Ihnen mittels einem raffiniertem Zoom zur Analyse heran gezogen werden.

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SmartCollect® SC² ist eine skalierbare HMI-/SCADA-Software. Im Unterschied zu den üblichen visuell weniger ansprechenden SCADA-Softwaresystemen, baut SmartCollect®SC² auf einer ultramodernen Plattform mit einer webbasierten grafischen 2D/3D-Benutzeroberfläche auf. Zu der hohen Anwenderfreundlichkeit von SmartCollectt®SC² bietet das System neben leistungsstarken Kommunikations- und Softwareschnittstellen auch flexible Erweiterungsoptionen.

Die Software ist aktuell in 4 Editionen erhältlich:

  • Starter Edition
  • Standard Edition
  • Professional Edition
  • Enterprise Edition

Zudem kann die Software mit einem modernen Energy Monitoring System (EMS) als Plug-in ausgestattet werden.

Key Features der Software:

  • Interaktive Einlinien-Diagramme
  • Funktionale Dashboards
  • Sicherer webbasierender Aufbau
  • Ereignis- und Warnmeldungen
  • Flexible Datenkommunikationen
  • Einbindung von Geräten verschiedener Hersteller
  • Interaktive 2D/3D-Ansichten
  • EMS: Energy Monitoring System (Dashboard & Berichtserstellung)
  • Raffinierte Zoomfunktionen
  • Individuelle WebGUI-Integrationen