inklusive Differenz- Strommonitor und zertifizierten Verbrauchswerten
Ausgangslage
Das Thema Netzqualität (auch PQ genannt) zeichnet mittlerweile viele Facetten. So werden nicht nur die eigentlichen Phänomene der Netzqualität gemäss Normung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nach IEC 61000-x-x betrachtet. Vielmehr kommen immer weitere wichtige Parameter hinzu, die eine Versorgungssicherheit, teilweise sogar eine Rechtssicherheit auf der Verbraucherseite unterstützen sollen. Dazu zählen auch immer häufiger die Verbrauchswerte, die relevant sind, um den CO2-Ausstoss auf einen klimaverträglicheren Rahmen zu reduzieren. In Kombination und im Minimum bedingen aber alle oben genannten Kriterien eine solide Messung als Basis.
Problemstellungen
Genauigkeit der Messung in Frage gestellt
Messgeräte werden in der Regel nach Normen und Genauigkeit klassifiziert. Die Genauigkeit ist ein wichtiges Indiz, um in der Analyse und deren resultierenden Massnahmen auf ein solides Messergebnis nutzenbringend aufbauen zu können. Indessen ist zu beobachten, dass die eingesetzten Messgeräte zwar einer geforderten Genauigkeitsklasse entsprechen, die notwendigen Sensoren oftmals weniger im Fokus stehen.
So ist festzustellen, dass eingesetzte Klasse A-Messgeräte in Power Quality-Anwendungen zwar einer Datenblatt-Genauigkeit von 0.1 % bei U/I und 0.2S am Energiezähler entsprechen, vorgeschaltete Stromwandler oftmals deutlich schlechter ausgelegt werden (z. B. 0.5 % oder schlechter). Zudem stellt sich die Frage, unter welchen Kriterien die Energiemessung referenziert ist, um die o. g. Genauigkeitsklasse 0.2S überhaupt einzuhalten. Und dies abgesehen davon, dass bei Messungen im Bereich der Netzqualität nicht nur die Genauigkeit eine Rolle spielt, sondern auch die unumgängliche Verträglichkeit gegen Oberwellen – einer der modernen und wachsenden Hauptakteure in der Netzqualität.
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